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Exkursion am 10.05.2014 nach Parsberg, Klärgasnutzung und Schirndorf, Flusslaufkraftwerk

Kurzbericht zur Exkursion des AKE am 10.05.2014 nach Parsberg – Kläranlage mit Klärgasnutzung durch BHKW und nach Schirndorf zum Flusslaufkraftwerk der Fam. Schießl an der Naab.

 

An der Exkursion beteiligten sich 9/10 Personen (Bgm. Patrick Grossmann, Mitglieder des AKE und Mitglieder von Samos).

 

Parsberg – Kläranlage mit Nutzung von Klärgas mit BHKW

Die Besichtigung erfolgte auch auf Anregung von Bürgermeister Patrick Grossmann, der ebenfalls an der Fahrt nach Parsberg teilnahm. Die Gemeinde Parsberg betreibt in ihrer Kläranlage ein Mini BHKW  (25 KW) mit Nutzung von Klärgas. Der verantwortliche Betreuer der Anlage, H. Plank erläuterte die technischen Details.  Das BHKW wurde als gebrauchte Anlage gekauft und ist seit 7 Jahren  in Betrieb. Die Kläranlage ist für 13500 Einwohnergleichwerte konzipiert und ist gut ausgelastet. Mit dem BHKW wird Abwärme und Strom erzeugt. Der Betrieb ist rentierlich und nutzt das Klärgas. 

 

Schirndorf - Flusslaufkraftwerk der Fam. Schießl an der Naab.

 

Die Teilnehmer nutzten die Mittagszeit zur Inanspruchnahme des guten Gaststättenangebots im Biergarten am Naabufer.

 

Nach dem Eintreffen weiterer AKE-Mitglieder erläuterte Herr Georg Schießl am Bildschirm die Geschichte des Anwesens (Mühle, Kraftwerk, Gaststätte), informierte über Planung und Durchführung der Kraftwerksinvestition und über die dabei aufgetretenen Probleme (Behördengenehmigungen). Erst nach jahrelangen Bemühungen gelang es das Kraftwerksvorhaben zu verwirklichen. Nun läuft die Anlage mit einer gebrauchten und  einer neuen Turbine problemlos. Laut H. Schießl hat die Kraftwerksanlage nach sieben Jahren den rentierlichen Bereich erreicht.

 

Beide Anlagen (Parsberg und Schirndorf) leisten ihren Beitrag zum Umweltschutz, zur Energieversorgung und werden rentierlich betrieben. Bei beiden Anlagen steht der Investitionsaufwand und die Anlagengröße in gutem Verhältnis zur erzielten Rendite.

 

Die Exkursion wurde von Bernd Zieger organisiert  und erfolgte mit dem Privat PKW von Marc Auffenberg.

 

Gr/19.05.2014

KurzberichtExkursionParsbergSchirndorf

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Ausführlicher Bericht zur Exkursion

 

 

 


 

 

  Unsere Zukunft im 21. Jhrh. ?                                 Tu was, auch du!

 

                    Lokale Agenda 21   Sinzing –Viehhausen –Eilsbrunn     

 

                                                                                                                                                           

Exkursion zum Klärwerk Parsberg. Sinzing sucht nach Energiesparmöglichkeiten!

 

 

 

Im Rahmen der Zielsetzung, Energiekosten einzusparen, wo immer es geht, informierten sich Gemeinde und Vertreter des Agenda 21 des Arbeitskreises Energie über die Kläranlage in Parsberg.

 

Energiekosten einsparen gehöre zu Programmpunkten der laufenden Amtsperiode von Gemeinde und Gemeinderat versicherte Bürgermeister Patrick Grossmann bereits in mehreren Gesprächen. In einer Themenrunde über allgemeine Energieeinsparungen in den gemeindeeigenen Gebäuden wie Schulen, Bauhof, Turnhallen, den Kläranlagen Sinzing und Eilsbrunn regte der Bürgermeister an, die Nutzung von Klärgas zu überprüfen und eine eventuelle Umsetzung in den Kläranlagen Sinzing und Eilsbrunn zu prüfen. Er sei durch einen MZ Artikel über Blockheizkraftwerke und Stromerzeugung über Klärgas auf die Kläranlage in Parsberg aufmerksam geworden, erläuterte Grossmann. Da die Kläranlagen der Gemeinde sehr energieaufwändig seien und Parsberg offensichtlich eine ähnliche Größenordnung aufweise, sei der Arbeitskreis Energie zur Organisation Besichtigung ins Boot geholt worden.

 

Wir haben sofort Kontakte geknüpft und für interessierte Bürger eine Besichtigung vereinbart und organisiert erzählt Bernd Zieger vom Arbeitskreis Energie.

 

Erneuerbare Energiegewinnung, Strom und Wärme in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zu erzeugen werde in großen Kläranlagen seit Jahrzehnten erfolgreich umgesetzt, meint Zieger. Neun Bürger, Samos e.V. Regensburg und der Arbeitskreis mit Bürgermeister Grossmann folgten dem Aufruf und trafen zum Besuch der Kläranlage. Betriebsleiter Franz Perras habe im Betriebsgebäude an der zentralen Steuerwarte eindrucksvoll und umfassend die Funktionsweise „seiner Biologischen Kläranlage“ erklärt. Hier werde das Abwasser der Einwohner von Parsberg und Lupburg gereinigt und der Laber zugeführt. Wir waren sehr beeindruckt von dem technisch ausgeklügelten Anlagensystem und haben vielen  positive Eindrücke gewinnen können“ resümierten die Organisatoren Marc Auffenberg und Bernd Zieger vom Arbeitskreis Energie der Agenda 21

 

Die Behandlungsstufen der Abwasserreinigung beginnen an einem Rechen und Sandfang. Dabei werden die Grobstoffe ab der  Größe einer Zigarettenkippe entnommen gewaschen entwässert in einen Müllcontainer verbracht. In einem Zyklon setzt sich der Sand ab. Nach der Reinigung kann der Sand wieder verwendet werden. In Vorklärbecken wird die Grobentschlammung durchgeführt und auch Phosphor gebunden. Im Belebtschlammbecken bekommen durch Sauerstoffzufuhr die Mikroorganismen die organischen Verschmutzungen zum Fressen und gehen damit vom gelösten in einen festen Zustand über.

 

Nach einer Verweildauer wird anschließend im beruhigten Nachklärbecken das Abwasser- Schlamm-Gemisch getrennt. Die Organismen sinken zu Boden und werden dem Belebtschlammbecken wieder zu geführt. Das Wasser sei dann gereinigt, so Perras. Der anfallende Klärschlamm werde über einen Faulbehälter weiterbehandelt. Bei diesem Prozess fällt zu zwei Dritteln Methangas und zu einem Drittel Kohlendioxyd an. Das anfallende Klärgas wird im Gasbehälter für den Betrieb einer Kraft- Wärme Anlage verwendet.

 

Bürgermeister Grossmann betonte die Zielsetzung, bei den gemeindlichen Kläranlagen Energie einzusparen, war aber nach dem Besuch der Kläranlage Parsberg der Auffassung, für die die Gemeinde sei die Technik aufgrund der Größenordnungen und des Einsatzes des Faulturmes nicht einsetzbar. Die Anlage in Parsberg basiere auf 13 300 Einwohnereinheiten, die Kläranlage Eilsbrunn sei auf 5 000, die in Sinzing auf etwa 6 000 Einheiten ausgelegt.

 

Das Kommunalunternehmen werde in der nächsten Verwaltungsratssitzung wohl die Errichtung von Photovoltaikanlagen beschließen. Zunächst sollte in der Kläranlage Eilsbrunn eine Anlage auf dem Betriebsgebäude und zusätzlichen Carports errichtet werden. Die Kosten betragen etwa 70 000 Euro und seien im Wirtschaftsplan 2014 verankert. Die Kläranlage Sinzing stehe dann 2015 an.

 

 

BZ